Freitag, 22. August 2014



Die Geschichte der Endoskopie / Endoskope
Das erste dokumentierte medizinische Endoskop wurde 1806 vom Frankfurter ArztPhilipp Bozzini entwickelt. Es war ein starres Endoskop und als Lichtquelle diente eine Kerze. Zu bestaunen ist das Bozzini Endoskop heute im Wiener Institut für Geschichte der Medizin.

Etwa 50 Jahre später wurde das Bozzini Endoskop durch den französischen ArztAntonin J. Desormeaux weiterentwickelt. So ersetzte er 1855 unter anderem die Kerze durch eine Gasbogenlampe, um die Lichtleistung zu erhöhen und das Gerät etwas handlicher zu machen.

Im Jahre 1879 war es der deutsche Arzt Maximilian Nitze, der mit dem Zystoskop erstmals ein Gerät vorstellte, das in seiner Bauart den heutigen Endoskopen entspricht, jedoch weiterhin starr war. Er entwickelte dieses Endoskop zusammen mit dem österreichischen Chirurgiemechaniker Josef Leiter.

Das erste flexible Endoskop wurde erst im Jahr 1958 entwickelt. Es war aufgrund seiner Bauert auch als Flexoskop bekannt, basierte erstmals auf Glasfasertechnologie und wurde entwickelt von dem Südafrikaner Basil Isaac Hirschowitz. Er erhielt dafür eine Vielzahl von Auszeichnungen, u.a. die Schindler Medaille der American Society for Gastrointestinal Endoscopy (ASGE).

Die endgültige Revolution in der Endoskopie begründetet sich aus der Entwicklung des elektronische Endoskops. Hier wurde an der Spitze ein CCD-Bildwandlerchip (Charge-coupled Device) verbaut, der die Bildwiedergabe auf einem Monitor ermöglicht. Die elektronischen Endoskope verfügen außerdem über Spül- und Absaugvorrichtungen sowie über Kanäle zum Einführen von speziellen Instrumenten, wie z.B. Zangen zur Entnahme von Gewebeproben oder Ultraschallsonden für die Endosonographie.

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